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Kalorien – Mythos oder Wahrheit?

Seit Jahrzehnten richtet sich die Wissenschaft nach der Theorie aus, wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht, nimmt man zu. Wieso diese Methode heute wiederlegt werden kann und was wirklich hinter den Kalorien steckt – darüber wollen wir im heutigen Blogbeitrag schreiben.

Zu Beginn wollen wir erst mal ein paar Begriffe klären:

Die allgemeine Definition einer Kalorie ist diejenige Wärmemenge, die man benötigt, um (unter bestimmten Bedingungen) 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen.

1948 wurde die Kalorie als physikalische Einheit der Wärmemenge durch die Einheit Joule ersetzt (1kcal = 4,1868 kJ). Joule wurde dadurch auch zur internationalen SI-Einheit und muss auch im Warenverkehr so angegeben werden. Bei uns hat sich im normalen Sprachgebrauch die Einheit Joule nie so richtig durchgesetzt, denn wir reden bis heute vom „Kalorienzählen“.

Hinter der Kalorien-Theorie verbirgt sich das Konzept, dass unser Körper wie ein Ofen funktioniert. Alles, was wir essen, wird verbrannt, dadurch entsteht Wärme und diese wiederum können wir als Energie verwenden.

  • 1g Kohlenhydrate liefert 4,1 kcal
  • 1g Eiweiß liefert 4,1 kcal
  • 1g Fett liefert 9,3 kcal
  • 1g Alkohol liefert 7,1 kcal

Essen wir zu viel, kann der Ofen nicht alles verbrennen und wir setzen Reserven an. Viele Diätanbieter orientieren sich nach dieser Methode, wie zum Beispiel FDH (friss die Hälfte), Weight Watchers, oder andere Kalorien-Apps.

Das klingt eigentlich ganz logisch und nachvollziehbar.

Wir müssen da aber etwas genauer hinschauen.

Kalorien sind nicht gleich Kalorien

Jeder von uns kennt diese 2 Personen: Sie sind gleich alt, gleich groß, bewegen sich ungefähr gleich viel und der eine kann alles, was er möchte in sich hineinstopfen, ohne ein Gramm zuzunehmen, wohingegen der andere nur vom Anschauen einer Schokolade schon 3kg zulegt.

Das ist das erste Indiz, dass die Kalorien allein nicht ausschlaggebend für unser Gewicht sein können.

Wir kennen aber umgekehrt auch die Personen, die sogar enorm darum kämpfen müssen zuzunehmen. Sie greifen deshalb sehr häufig zu ungesundem Junk-Food, um die Kalorienaufnahme zu erhöhen, bleiben aber oft erfolglos und nehmen sogar weiter ab.

Auch da merken wir eindeutig, dass die Kalorienbilanz allein nicht für unser Gewicht verantwortlich gemacht werden kann.

Um das Ganze ein bisschen zu verdeutlichen, kannst Du Dir das folgendermaßen vorstellen:

Du suchst eine Wohnung und findest ein Inserat in der Zeitung. Die Wohnung hat sage und schreibe 500m2 und liegt noch dazu in Deinem Budget – Jackpot! Als Du die Wohnung besichtigst erkennst Du den Haken an der Geschichte: Sie ist nur 1m hoch.

Siehst Du worauf wir hinauswollen? Die Quadratmeteranzahl allein gibt absolut keine Auskunft über die Qualität der Wohnung. Nur weil die Wohnung 500m2 hat, passt trotzdem nicht mal ein Kasten hinein.

Die Kalorientheorie berücksichtigt nur den Energiegehalt eines Lebensmittels, hinterfragt aber nicht seine Qualität. Eine Scheibe Toastbrot hat weniger Kalorien als eine Scheibe Vollkornbrot. Die Inhaltsstoffe des Vollkornbrotes liefern uns aber viel mehr wertvolle Nährstoffe, die der Körper für die Aufrechterhaltung unserer Gesundheit verwenden kann.

Unser Körpergewicht kann also nicht nur mit der Energiebilanz zusammenhängen.

Der Mythos

Eine Vermutung, weshalb dieser Mythos bis heute Beständigkeit hat, könnte folgende Erscheinung sein: Jemand der anfängt Kalorien zu zählen, weil er abnehmen möchte, beschäftigt sich plötzlich intensiv mit seinem Essen und ernährt sich unterbewusst automatisch gesünder. Die Kilos purzeln. Das Kalorienzählen erweckt den Anschein zu wirken.

Das ist ein Grund, weshalb das Kalorienzählen in manchen Fällen herangezogen werden kann, um sich überhaupt mal einen Überblick über seine Ernährungssituation zu verschaffen. Dass es beim Abnehmen aber nur darauf ankommt ein Kaloriendefizit zu erreichen, ist Quatsch.

Aus der Kalorien-Theorie haben sich auch einige Trends entwickelt, von denen v.a. die Lebensmittelindustrie enorm profitiert. Wenn man sich vorstellt, dass 1g Fett 9 kcal liefert, dann ist es naheliegend den Fettgehalt im Lebensmittel zu reduzieren, um die Kalorienmenge herunterzusetzen. Daraus entstand ein gigantischer Hype um „light“ Produkte. Nachdem Fett auch ein wichtiger Geschmacksträger ist, musste man sich etwas einfallen lassen, um den Geschmack ins light-Nahrungsmittel zurückzubringen. Zucker, Geschmacksverstärker und Fettersatzstoffe kamen zum Einsatz, die wiederum alles andere als gesundheitsförderlich sind. Aber das ist ein Thema, dem wir uns ein anderes Mal widmen 😊 Was man sich aber jetzt schon merken kann: Finger weg von light-Produkten!

Kalorien und Gewichtsverlust

Wenn die Kalorien also nicht der Grund sind, ob wir zu oder abnehmen, woran liegt es dann?

Der Mensch ist ein höchstkomplexes System. Allein die körperliche Dimension des Menschen ist noch lange nicht zur Gänze erforscht. Wenn man bedenkt, dass dazu noch eine geistige und eine seelische Ebene hinzukommen, dann liegt es nahe, dass unser Körpergewicht nicht nur von der Energiebilanz abhängen kann.

Wir wollen einmal aufzählen, welche Faktoren maßgeblich an unserem Körpergewicht beteiligt sind (die Reihenfolge spielt in dem Fall keine Rolle):

  • Hormonhaushalt
  • Darmfunktion (Mikrobiom)
  • Säure-Basen-Haushalt
  • Flüssigkeitszufuhr
  • Blutzuckerspiegel
  • Stoffwechsel
  • Schadstoffbelastung
  • Berufliche Situation
  • Private Situation
  • Energiebilanz
  • Fettsäuren Zusammensetzung der Nahrung
  • Süßstoffe, Geschmacksverstärker, synthetische Mittel
  • Medikamenteneinnahme
  • Bewegung
  • Gedanken
  • Gefühle

Das sind 17 Faktoren (und wahrscheinlich gibt es noch mehr), die einen Einfluss auf unser Körpergewicht haben. Damit wollen wir einfach verdeutlichen, dass wir (egal worum es geht) den Menschen immer als Ganzes betrachten sollen.

Wer also Probleme mit dem Gewicht hat, kann mal mit diesen Tipps anfangen:

  • Gemüse, Gemüse, Gemüse (Wer uns kennt, weiß schon, dass das die Regel Nummer 1 ist :D)
  • 5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einplanen
  • Wasser trinken
  • Bewegung in den Alltag einbauen
  • Für ausreichend Erholung sorgen
  • Sich auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren

Wir wünschen Dir von Herzen viel Erfolg dabei und solltest Du strugglen, dann freuen wir uns, Dir zu helfen!